Filmherz.

Das Filmjahr 2024 – von Blockbuster bis Geheimtipp

Inhaltsverzeichnis

Das neue Kino-Jahr ist in vollem Gange und es wird höchste Zeit, einen Blick in 2024 zu werfen. Ich stelle euch in diesem Artikel alle Filme vor, auf die ich gespannt bin: Von den großen Blockbustern bis zu den Geheimtipps.  

Filme, auf die ich mich freue

Poor Things

Poor Things ist der neue Film von Giorgos Lanthimos – ein Regisseur, der mich bisher noch nie enttäuscht hat. Der Trailer zu seinem neuen Film sieht komplett abgedreht aus und wie etwas, dass es selten im Kino zu sehen gibt – deswegen bemühe ich mich gar nicht erst, die Geschichte vorzustellen. Mit dabei sind u.a. Emma Stone, Willem Dafoe und Mark Ruffalo. Poor Things gilt als Anwärter auf den Oscar und wurde von den internationalen Kritiken vielfach gelobt. Ich habe sowas von Bock auf diesen Filmexzess.

Start: 18. Januar

The Holdovers

The Holdovers ist noch so ein Kandidat, der als Oscaranwärter gilt. In dem neuen Film von Alexander Payne verbringt ein ungleiches Trio die Weihnachtsferien in einer Schule, angeführt von einem mürrischen Lehrer, der von Paul Giamatti gespielt wird. The Holdovers hat bei den Toronto-Filmfestspielen bereits den Publikumspreis gewonnen. Ich bin ehrlich: Der Trailer haut mich jetzt noch nicht so aus den Socken. Aufgrund der Vorschusslorbeeren bin ich aber immerhin so angefixt, dass ich ihn mir ansehen werde.

Start: 25. Januar

The Zone of Interest

Filme, die den Krieg zum Thema haben sind nichts, das ich mir gerne und häufig ansehe. Noch weniger sind es Filme über Auschwitz. Es ist für mich beinahe unerträglich, sich dieses Grauen anzusehen. Trotzdem raffe ich mich dann doch auf, weil ich weiß, wie wichtig es ist, sich die Vergangenheit zu vergegenwärtigen und nicht zu vergessen. Dieses Jahr wird ein solcher Film wohl The Zone of Interest von Jonathan Glazer sein. Der Film hat 2023 bei so einigen Festivals Preise gewonnen. Es geht hier um das Alltagsleben der Familie von Rudolf Höss, einem einstigen KZ-Kommandanten von Auschwitz. Die Hauptrollen spielen Christian Friedel und Sandra Hüller. Der Trailer sieht schon sowas von beklemmend aus, sowas von grauenhaft – ich bin mir sicher, dass der Film fantastisch und schrecklich zugleich sein wird.

Start: 02. Februar

Drive Away Dolls

Ich vermisse die Coen-Brüder, die verantwortlich für Meisterwerke wie Fargo (1996) The Big Lebowski (1998) oder No Country for Old Men (2007) sind. Ihre letzte Zusammenarbeit war The Ballad of Buster Scruggs (2018). Immerhin bringt einer der Brüder, Ethan Coen, dieses Jahr einen neuen Film, nämlich Drive Away Dolls. Dabei geht es um zwei Freundinnen, die einen Roadtrip durch die USA machen und dabei in kriminelle Geschäfte verwickelt werden. Auch wenn der Trailer mich nicht so wirklich abholt, habe ich trotzdem Hoffnung, dass wir endlich mal wieder einen originellen und ausgeflippten Coen-Film bekommen.

Start: 23. Februar

Dune 2

Endlich geht es in Dune 2 mit der Geschichte um Paul Atreides weiter. Der erste Teil hat mich damals regelrecht weggeblasen und gehört mindestens zu meinem Top 3-Kinobesuchen der letzten 10 Jahre. Ich hoffe, dass Denis Villeneuve an seinem ruhigen Stil mit Blick auf Charakterentwicklung und pointierter Action festhält. Bitte keine Aneinanderreihung an Actionsequenzen ohne jegliche Tiefe. Aber Denis Villeneuve ist einer der wenigen Regisseure, die für mich noch nie einen Fehlschlag hatten und ich bin zuversichtlich, dass er mich auch diesmal wieder verzaubern wird.

Start: 14. März

Mickey 17

Memories of Murder (2003), Mother (2009) und der Oscargewinner von 2019, Parasite – Bong Joon-ho hat das Kino in den letzten zwei Jahrzehnten sicherlich mitgeprägt. In diesem Jahr kehrt er mit Mickey 17 endlich zurück. Robert Pattinson übernimmt dabei die Hauptrolle und spielt einen Klon auf einem Eisplaneten, der bei gefährlichen Jobs hilft und immer durch einen gleichwertigen Klon ersetzt wird, wenn er stirbt – als der Pattinson-Klon entdeckt, dass bereits eine neue Serie an Klonen in Arbeit ist, will er das um jeden Preis verhindern. Bisher gibt es nur einen kurzen Teaser, aber der hat mir schon gereicht, um Lust den Film zu bekommen: Mir gefällt die Idee, mir gefällt der Look im Teaser und Bong Joon-ho gefällt mir sowieso – ich erwarte Großes.

Start: 29. März

Civil War

In Civil War von Alex Garland geht es um einen Bürgerkrieg, der in naher Zukunft in den USA tobt, wobei Texas und Kalifornien gegen den Rest der USA Krieg führen und versuchen, Washington DC einzunehmen. Mit am Start sind u.a. Kirsten Dunst und Jesse Plemons. Garland hat mit Ex-Machina (2014) bereits gezeigt, dass er Sci-Fi kann – wenn das denn überhaupt Sci-Fi ist: Der Trailer zu Civil War ist nämlich erschreckend realistisch gezeichnet und sieht absolut großartig aus. Ich hoffe nur, dass Garland sich nicht an den politischen Themen verbrennt und uns mit oberflächlichen Gesellschaftsanalysen und viel Action abspeist.

Start: 26. April

The Promised Land (Der Bastard)

Ein Farmer im 18. Jahrhundert, der in der Heide versucht, Boden fruchtbar zu machen und damit Geld zu verdienen. Ich weiß: Das hört sich nach dem langweiligsten Plot aller Zeiten an. Aber der Trailer zu The Promised Land (in Deutsch wahrscheinlich Der Bastard) von Nicolaj Arcel sieht vielversprechend aus: Die creepy Stimmung, der skurrile Plot und natürlich Mads Mikkelsen in der Hauptrolle. Und nicht umsonst ist der Film der dänische Beitrag für die Oscarverleihung 2024. Für mich alles Gründe, den Streifen im Kino zu sehen.

Start: 02.05.2024

Furiosa

George Miller erzählt in Furiosa die Vorgeschichte von Furiosa aus Mad Max: Fury Road. Gespielt wird sie von der fantastischen Anya Taylor-Joy – Chris Hemsworth mimt den Bösewicht. Ich bin gespannt, ob Miller solch brachiale Action wie in Fury Road abliefern kann oder dem CGI-Wahn verfällt. Der Trailer hat mich zwar abgeholt, aber man hat auch gesehen, dass wir deutlich mehr CGI bekommen. Feuer und Flamme bin ich also noch nicht, aber trotzdem freue ich mich.

Start: 23. Mai

Horizon: An American Saga

Noch ein Western mit Kevin Costner? Oh ja. In Horizon: An American Saga spielt Costner nicht nur die Hauptrolle, sondern führt auch Regie. Anscheinend ist es das Herzensprojekt von Costner. Der Film soll in zwei Teilen ins Kino kommen, Part 1 im Juni und Part 2 im August. In dem Film geht um die Besiedlung des Amerikanischen Westens, die in einem Zeitraum von 15 Jahren erzählt wird. Ich weiß: Das hört sich alles nach USA-Pathos an und als hätte man es schon 100 mal gehört und gesehen. Ich freue mich trotzdem auf den Film, denn zuletzt hat Costner in Yellowstone bewiesen, dass er und Western einfach zusammenpassen, nein: zusammengehören. 

Start: Part 1 am 28. Juni und Part 2 am 16. August

The Bikeriders

The Bikeriders ist der Film, der für mich zum Überraschungshit des Jahres werden könnte: Eine kriminelle Bikerbande, die 1960er, Tom Hardy. In dem Film geht es um den zunächst harmlosen Motorradclub Vandals aus Chicago, der im Laufe der Zeit immer krimineller wird – mittendrin die Liebe zwischen den Mitgliedern Benny (Austin Butler) und Kathy (Jodie Comer). Der Trailer sieht aus wie eine Mischung aus Easy Rider (1969) und Sons of Anarchy (2008), nur in besser und auf Koks. Ich bin hyped.

Start: unbekannt

Filme, auf die ich gespannt bin, vor denen ich aber Angst habe

Planet der Affen 4: New Kingdom

Ich liebe die Planet der Affen-Trilogie von Matt Reeves und finde sie gut so, wie sie ist. Einen vierten Teil dazu machen? Ich weiß ja nicht. Für mich wirkt diese Fortsetzung so, als würde ein Filmstudio mal wieder ein Franchise ausschlachten wollen, bei dem man sicher gehen kann, dass es Geld in die Kassen spült, obwohl es eigentlich gar keine neuen Ideen zu erzählen gibt. Dass Regisseur Wes Ball den Film macht (verantwortlich für die Maze Runner-Trilogie) lässt mich auch nicht gerade Luftsprünge machen, genauso wenig der Trailer, der sehr langweilig daherkommt mit teils schrecklichem CGI. Naja, vielleicht belehrt mich der Film ja doch noch eines Besseren.

Start: 24. Mai

Joker: Folie á Deux

Denkt ihr bei einem neuen Joker-Film auch sofort an ein Musical? Nein? Ich auch nicht. Todd Philips anscheinend schon, denn die Fortsetzung zu Joker wird ein Musical. Das kann ich mir noch so gar nicht vorstellen und mir graut es bereits vor einem Ergebnis, bei dem ein Regisseur sich mal wieder selbst beweihräuchert und vergisst, eine spannende Geschichte mit spannenden Charakteren zu erzählen. Joaquin Phoenix wieder als Joker zu sehen und Lady Gaga als Harley Quinn – darauf freue ich mich schon. Lassen wir uns überraschen, was am Ende bei rumkommt.

Start: 04. Oktober

Gladiator 2

Und wieder so eine Fortsetzung, bei der ich an der Sinnhaftigkeit zweifle: Gladiator 2. Der erste Gladiator (2000) ist ein Meisterwerk – und abgeschlossen. Sowas von abgeschlossen, wie ich finde. Aber anscheinend hat Ridley Scott doch noch eine Idee, wie man das Ganze fortsetzen kann. So viel ist bekannt: Gladiator 2 soll viele Jahre nach dem ersten Teil spielen. Der Cast klingt mit Paul Mescal, Denzel Washington, Berry Keoghan und Pedro Pascal ebenfalls sehr vielversprechend. Der Funke will bei mir aber trotzdem nicht so recht überspringen, was auch daran liegt, dass ich diese ganzen Fortsetzungen von einst erfolgreichen Filmen und Franchisen nicht mehr sehen kann. Aber bei dem Regisseur und dem Schauspiel-Ensemble werde ich wohl trotzdem einen Blick riskieren.

Start: 22. November

The Lord of The Rings: Ride of the Rohirrim

Als ich um die Weihnachtstage mal wieder alle Der Herr Der Ringe-Teile gesehen habe, dachte ich mir: Diese Filme sind perfekt – das meiner Meinung nach Beste, was filmisch je erschaffen worden ist. Das ist großartig für uns gewesen, aber eine Bürde für alle Filmschaffenden, die sich im Anschluss an dem Universum versucht haben. Denn alles, was wir seitdem aus Mittelerde gesehen haben, wollte nicht so recht zünden – zuletzt die katastrophale Rings of Power-Serie. Dieses Jahr kommt mit The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim der nächste Versuch. In dem Film geht es um Helm Hammerhand aus Rohan und seinen Kampf gegen die Dunländer. Der Film spielt 261 Jahre vor Die Zwei Türme. Was ich interessant finde: The War of the Rohrrim wird ist ein Animationsfilm – ein wie ich finde erfrischender Ansatz, der Vergleiche zum Original verbietet. Außerdem sind zahlreiche Akteure beteiligt, die damals für die legendäre Trilogie verantwortlich waren, u.a. Peter Jackson, Fran Welsh oder Alan Lee. Ich freue mich – Angst habe ich aber trotzdem.  

Start: 13. Dezember

Filme, auf die ich hoffe

Es gibt noch ein paar Filme, die zwar für 2024 angekündigt sind, bei denen ich aber skeptisch bin, ob sie wirklich erscheinen. 

Nosferatu

Robert Eggers hat mit The Witch (2015), Der Leuchtturm (2019) und The Northman (2022) gezeigt, was er draufhat – und vor allem, wie gut er es versteht, Zeitepochen so realistisch wie möglich einzufangen. Was ich dabei am liebsten mag, ist, dass Eggers seine Geschichten in extrem unverbrauchten Settings ansiedelt, etwa im Neuengland des 17. Jahrhunderts oder der Wikingerzeit. Umso mehr freue ich mich, dass er das Remake zu Nosferatu macht. Die Geschichte um den Vampir ist im 19. Jahrhundert in Deutschland angesiedelt und ich kann es kaum abwarten zu sehen, wie Eggers das cineastisch umsetzt. Und noch mehr freue ich mich, wenn ich auf den Cast gucke: Bill Skarsgård als Graf Orlok, Willem Dafoe, Nicholas Hoult, Aaron Johnson-Taylor. Ich habe sowas von Bock.

Start: 25. Dezember 

Megalopolis

Francis Ford Coppola hatte es die vergangenen Jahrzehnte wirklich nicht leicht: Gefloppte Filme, Schulden, private Tragödien. Wie sehr würde ich mich freuen, wenn der Kult-Regisseur von der Der Pate-Trilogie und Apocalpyse Now noch einmal zeigt, was er draufhat. Vielleicht ist es ja dieses Jahr endlich so weit, denn 2024 soll sein neuer Film Megalopolis kommen. Angeblich ist es das Herzensprojekt des Regisseurs, an dem er schon seit den 1980ern arbeitet. Der Film soll ein utopisches Drama sein, das im New York der Zukunft spielt. Mit dabei sind unter anderem Adam Driver, Forest Whitaker, Shia LaBeouf, Laurence Fishburne und Dustin Hoffman. Coppola finanziert den Film aus seinem Privatvermögen: 120 Millionen US-Dollar hat der Regisseur bereits investiert. Dafür hat er sogar einen Teil seines Weinguts verkauft. Es wurden bereits mehrere Artikel veröffentlicht, die von Problemen bei den Dreharbeiten berichtet haben, aber trotzdem sagt Coppola, dass der Film 2024 kommen soll. Ich würde mich so sehr über ein neues Meisterwerk des Maestros freuen.

Start: Unbekannt

Wise Guys

Es gibt diese magischen Kombinationen, bei denen einfach alles stimmt: Eine davon ist Robert De Niro und Mafia-Filme. Ein neuer Mafia-Film erwartet uns mit Wise Guys. In dem neuen Film von Barry Levinson (Rain Man) geht es um die Rivalität zwischen der Costello-Familie und der Genovese-Familie im New York der 1950er. Robert De Niro spielt dabei eine Doppelrolle: Sowohl verkörpert er das Mafia-Oberhaupt Frank Costello als auch Vito Genovese. Bisher ist noch nicht viel zu dem Film bekannt, aber das, was da ist, reicht mir, um auf ein neues Mafia-Epos zu hoffen.  

Start: Unbekannt

Havoc

The Raid hat damals für viel Furore gesorgt mit spektakulärer und fantastisch inszenierter Action im Mixed-Martial-Arts-Stil – der Film gilt bereits jetzt als moderner Klassiker in seinem Genre. Kein Wunder also, dass ich extrem auf den neuen Film von Regisseur Gareth Evans gespannt bin: Havoc. Tom Hardy spielt hier einen Cop, der sich nach einem geplatzten Drogendeal durch die kriminelle Unterwelt kämpfen muss. Mit dabei sind auch Forest Whitaker und Timothy Olyphant. Die Kombination aus Tom Hardy und Evans finde ich unheimlich spannend und ich hoffe, dass wir nach der John Wick-Reihe den nächsten Action-Kracher bekommen. Übrigens sollte der Film bereits 2023 kommen und hat immer noch keinen Release-Termin.  

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